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Stärkung der Jugendarbeit durch Drittmittel und Sachspenden
Lokale Ökonomie in Neukölln und Jugendarbeit profitieren gegenseitig.
Neuköllner Kinder- und Jugendeinrichtungen brachten z. B. 2011 im Verbund weit mehr als eine halbe Million € an zusätzlichen Geldern in den Bezirk und stärken soziales Engagement von Unternehmen und Bürgern in und für Neukölln.
Kinder- und Jugendeinrichtungen "kosten" den Bezirk nicht nur Geld, sie stärken in erheblichem Maße die lokale Ökonomie, denn sie bringen dem Bezirk auch Geld ein. Diesen bisher wenig bis gar nicht beachteten Aspekt wollen wir im Jugendbericht und im Wirksamkeitsdialog zum ersten mal etwas systematischer sichtbar machen. Darüber hinaus beginnen lokale Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und Kleinbetriebe mit häufig kleinen, manchmal aber auch 5-Stelligen Beträgen - insbesondere in Form von Sachleistungen - die Jugendarbeit zu unterstützen. Jugendeinrichtungen werden somit immer mehr Anlaufstellen lokalen sozialen Engagements der Neuköllner Wirtschaft.
Wer beantragt:
Honorarkräfte, Ehrenamtliche und feste Mitarbeiter_innen von Kinder- und Jugendeinrichtungen bringen über ihre Drittmittelanträge jährlich eine Menge zusätzliches Geld (und Engagement) für „ihre“ Einrichtungen in den Bezirk ein. Anträge werden über die Eirichtungen direkt oder häufig deren Fördervereine gestellt. Einrichtungen werden in Ausnahmefällen aber auch von Unternehmen nach Unterstützungsbedarfen befragt.
Was wird gemacht – wer profitiert?
Aus Drittmitteln werden erhebliche zusätzliche Angebotsstunden oder auch Sachanschaffungen in Neukölln finanziert, häufig kleine Honorare oder Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtliche, für Jugendliche oder prekär Beschäftigte gezahlt. Durch die eher geringen Summen pro Antrag (11.000 € im Schnitt) werden erhebliche Aktivierungsprozesse von Kindern, Jugendlichen, Berufseinsteigern, engagierten Bürger/innen ausgelöst und somit soziales Unternehmertum und Selbstorganisation gefördert.
Vom eingeworbenen Geld wird vieles vor Ort ausgegeben, für Bastel- und Werkmaterial, kulturellen-, Garten- und handwerklichen Bedarf, in Lebensmittelgeschäften, für Reinigungsartikel, für Sportartikel und Instrument, für Kinos und Museen. Kleine Honorare und Aufwandsentschädigungen werden häufig vor Ort in Kneipen und Imbissbuden ausgegeben und schaffen es nicht „bis auf die internationalen Finanzmärkte“.
Sach- und Lebensmittel werden häufig vor Ort gekauft, Räume vor Ort gemietet. Engagement fördert Transport, Verkehr und die Energiewirtschaft, meist im unmittelbaren Nahraum. Aktivitäten wir Feste und Trödelmärkte erzeugen weitere Bedarfe und regen weitere wirtschaftliche Kreislaufsysteme an.
Vergütungen in der Jugendarbeit "wandern" selten "in gut bezahlte Geschäftsführergehälter", sondern häufig in Vergütungen prekär Beschäftigter. Dies bedeutet aber, dass in diesem Bereich Gelder sofort wieder dem Wirtschaftskreislauf – in der Regel vor Ort – zugeführt werden, da sie angesichts der hier üblichen Vergütungen schlicht nicht gespart werden können.